Mittwoch, September 27, 2006

A day in another day of some other day

Heute ist ein ganz besonderer Tag. Ich fühle mich wie Skeletor. Die letzten zwei Tage fünf Stunden Schlaf gehabt. Seit über zwei Wochen keinen freien Tag mehr. Ich bin verkühlt seit zehn Tagen und habe Glück gehabt, dass der eine kranke Tag nicht vom Urlaub abgezogen wird. Welcome to real life.

Das geilste Herbstwetter zieht an mir vorüber. Mir - das bin ich in dem prima-klima-gekühlten Newsroom, mit Wahnsinnsausblick: FlatScreen vor mir, neben mir und hinter mir. Irgendwo eine abgedeckte Fensterscheibe, durch die man aber nur eine Illusion von der Welt da draußen vermittelt bekommt. Ist aber authentisch: Das was in der Zeitung produziert wird, ist ja auch eher eine Illusion - ... von Information.

Ja. Und die Arbeit für ein Super-Produkt. Absolut Klasse.

Wenn ich an andere Kollegen und Weggefährten denke: die haben teilweise Anstellungen, besseres Einkommen, einen anspruchsvollen Job, oder zumindest einen Job, der ihnen ein bisschen Intelligenz abverlangt. all diese Kriterien gelten für mein Leben im Moment nicht.

Es ist leider so.

Stattdessen höre ich nicht auf zu schuften und muss jeden Cent umdrehen und kann defacto nicht einmal die nötigen Kosten abdecken. Ich bin auf der untersten Ebene des möglichen Daseins angelangt - als Industriearbeiter, als Hackler in der erbarmungslosen Informations-Generierungs-Maschinerie. Eigentlich ein Spießer. Am Abend zu k.o. um was Besondere zu erledigen. meine family ist da. Ein bisschen mit der Kleinen spielen. Pennen gehen. Arbeiten. Trotzdem bleibt kein Geld über für irgendetwas. Man könnte sagen, ich sei ein gesetzter Mann. Dabei bin ich ein Spießer geworden. Jemand, der ausgebeutet wird, weil er keine andere Wahl hat.
Jemand, der seine Potentiale nicht ausschöpft.
Brav.
Unglaubliche Vorstellung. Ein Leben, in dem die Inhaltslosigkeit vorrangig zu sein scheint, harte Arbeit, ... Wo bleibt nur der gute, alte Rock´n´Roll.

Kann man die Welt noch verändern wollen, ohne sich gleichzeitig in die Luft sprengen zu müssen? Oder bleibt einem gar nichts anderes über? Das wäre ja wirklich traurig.

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